Endlich bescheidene Aufbauarbeiten um das Brünnl in Oberndorf

Wer in meinem Buch die Berichte über Oberndorf von 1982 an gut durchliest, wird mit Zerstörungen und Abbrucharbeiten konfrontiert. Ein schwarzer Tag für Josef Poinstingl und mich war der Abbruch des Brünnlaltars am  18. August 1983. (Siehe S. 159, Abb. 242!). Ohne jemanden zu fragen, entschied der damalige Leiter der Bundesgebäudeverwaltung in Allentsteig, den Brünnlaltar zum letzten Aussiedler von Oberndorf zu machen. Der  heutige Leiter der BGV hat mir schon öfter erzählt, dass damals zuerst der Altar in den Dürnhof gebracht wurde und erst danach von den Militärbehörden die Erlaubnis dafür eingeholt wurde.

Im Sommer 1998 entschlossen sich Brigadier Franz Teszar, Franz Lehr und Josef Poinstingl, der bereit war alles zu bezahlen, einen Ersatzaltar aus Holz mit einem  Dach herstellen zu lassen. Über dem Brünnl – innerhalb des Ersatzaltars – sind zwei Bilder zu sehen: Ein Marienbild und ein Kreuz aus Schmiedeeisen. Möge es Josef  Poinstingl gegönnt sein, die Brünnlkapelle so auszubauen, wie sie früher war – das ist sein großes Ziel.

Am Staatsfeiertag, dem 26. Oktober 1998, wurde die teilweise renovierte Brünnlkapelle im Rahmen einer hl. Messe und einer Gedenkfeier als Marien-Brünnl  geweiht. Den Gottesdienst hielten Dechant Franz Josef Kaiser, Pfarrer KR Johannes Müllner, Kaplan Mag. Hans Lagler und Diakon Wais.

Die Reste der Brünnlkapelle in Oberndorf. Über den Bach wurde ein neuer Brückensteg errichtet. 1998 (Erich Stummer)

Brünnlkapelle in Oberndorf. Im Inneren wurde 1998 über der Brünnlquelle ein Ersatzaltar aus Holz errichtet. Leider bekam nicht die ganze Kapelle ein Dach. 1998 (Erich Stummer)

Segnung der Brünnlkapelle am 26. Oktober 1998: im Vordergrund Kaplan Mag. Hans Lagler, Dechant Franz Josef Kaiser, Pfarrer Johannes Müllner und Diakon Wais, dahinter der Zwettler  Bürgermeister ÖkR Pruckner, Josef Poinstingl (Sponsor des Ersatzaltars), Tüpl-Kommandant Bgdr. Franz Teszar, der Echsenbacher Bürgermeister Mag. Lehr mit Gattin. 1998 (Erich Stummer)

 

Segnung der Brünnlkapelle in Oberndorf

Großglobnitz.– Im Jahre 1888 wurde in Oberndorf am heutigen Truppenübungsplatz eine Brünnlkapelle errichtet. Wie der Name schon sagt, befindet sich in der Kapelle  einen Quelle, deren Wasser nach alter Volkstradition besonders bei Augenleiden hilft.

Unzählige Wallfahrten kamen bis zur Aussiedelung des Ortes Oberndorf zu diesem Gotteshaus. Fast 60 Jahre war diese Kapelle dem Verfall preisgegeben. Durch die  Initiative von Franz Lehr und Josef Poinstingl, beide stammen aus der Pfarre Oberndorf, wurde die Brünnlkapelle von Angehörigen des Bundesheeres nun  teilweise renoviert. Im Rahmen einer Festmesse am Nationalfeiertag segnete Pfarrer Franz Kaiser die Kapelle.

Zahlreiche Aussiedler aus Oberndorf und viele Pfarrangehörige feierten den Gottesdienst mit. Bgm. Mag. Johannes Lehr aus Echsenbach begrüßte alle  Teilnehmer. Brigadier Franz Teszar betonte in seiner Ansprache sein Bemühen um den Erhalt der Friedhöfe und Gotteshäuser im Gebiet des Truppenübungsplatzes.  Mit einer Agape klang das Fest aus. In Zukunft darf in der Kapelle mit Absprache des Bundesheeres eine Maiandacht gefeiert werden.

Segnung der Brünnlkapelle, in: NÖN Zwettl 45/1998, S. 10

Restaurierung der St. Josef-Statue für das Marterl von Felsenberg

In mehr als 30-stündiger Arbeit wurde von VB II Erich Schmid die Statue des hl. Josef vom Felsenberg-Marterl am Truppenübungsplatz Allentsteig restauriert.

< Die Statue des hl. Josef vom Felsenberg-Marterl wurde von Erich  Schmid, Mitarbeiter am Truppenübungsplatz Allentsteig, in Privatinitiative restauriert. 1997, Karl Arnhof

Lobenswert ist nicht nur die schöne künstlerische Gestaltung, sondern vor allem die Tatsache, daß Erich Schmid diese mühevolle Kleinarbeit freiwillig und unentgeltlich in seiner Freizeit durchgeführt hat.

Karl Arnhof, St. Josef in neuem Glanz, in: Tüpl Rundschau, Die Truppenzeitung des Truppenübungsplatzes Allentsteig, Jahrgang 2/Ausgabe 9 (5/97), Dezember 1997, S 8.

 

Marienstatue für das Marterl bei Brugg

Von Brugg, auf halbem Weg zwischen Zierings bei Ottenstein und Döllersheim, blieb nur noch ein Bildstock erhalten. Ort und Kapelle wurden nach 1957 dem Erdboden gleichgemacht, das Areal wurde aufgeforstet.

Für das Marterl gab Elfriede Schiller aus Allentsteig eine Marienstatue, die sie selbst als Geschenk erhalten hatte.  Forstdirektor DI Hackl vom Forstamt  Ottenstein/Windhag´sche Stipendienstiftung im Schloß Waldreichs ließ das Marterl vorerst innen renovieren und die Statue hineinstellen.

Blick von der Landeshauptstraße 75 (Ottenstein-Allentsteig) Richtung Norden. Im Hintergrund die  nunmehrige Friedskirche Döllersheim, der Wald links wurde über den nach der Besatzungszeit zerstörten Resten der Ortschaft Brugg aufgeforstet. (Foto Müllner, 1982)

Schiller-Madonna im Marterl von Brugg bei Döllersheim, 2001 (Foto Schiller)

 

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Aufbauarbeit

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