Im Ahnengau des Führers pflanzen Aktivisten Adolf-Hitler-Eichen. Die Gemeinde Groß-Poppen verleiht als erste Österreichs Hitler die Ehrenbürgerwürde. Nur Hitler selbst ist wenig begeistert vom allgemeinen Interesse  für seine Wurzeln. Er lässt im November 1938 verlautbaren, er wünsche keine Gedenktafeln, die zur Erinnerung an Vorfahren des Führers oder an Aufenthalte des Führers selbst dienen.

Walter Mayr, Der Führer, mein Onkel, in: Der Spiegel 28/2001, 29. Juli 2001 (zitiert nach spiegel.de am, 30. Oktober 2001)

 

Das Inventar der Pfarre Döllersheim

Die Archivalien, die älteren Matrikenbücher und die Pfarrchronik befinden sich im Diözesenarchiv, die letzten Matriken sind in Rastenfeld.

Die drei größten Glocken mussten schon im Jahre 1940 für Kriegszwecke abgeliefert werden. Die kleinste Glocke aus Döllersheim hängt seit 1946/47 am Kirchturm in Neu-Pölla.

Monstranz in der Pfarrkirche Rastenfeld – sie könnte aus Döllersheim sein. 1997

Weißes Meßkleid mit Blumenornament, vermutlich aus Döllersheim, heute Rastenfeld

Besonders schönes barockes Meßkleid in weiß, vermutlich aus Döllersheim, heute Rastenfeld

Schönes barockes Meßkleid in schwarz mit dem Wappen der Lambergs zu Ottenstein, vermutlich aus Döllersheim, heute Rastenfeld

Meßkleid in schwarz mit barocker Memento mori-Symbolik, vermutlich aus Döllersheim, heute Rastenfeld

Meßkleid mit Sonnenblumen-Ornament und dem Wappen der Lambergs zu Ottenstein, vermutlich aus Döllersheim, heute Rastenfeld

Schönes barockes Meßkleid mit Blumengirlanden-Ornament, vermutlich aus Döllersheim, heute Rastenfeld

Während das Inventar der Pfarrkirche in Döllersheim bis auf den Taufstein vernichtet – oder gestohlen – wurde, konnnte fast das gesamte Inventar der  Sakristei in Döllersheim nach Rastenfeld gerettet werden. In der ÖKT VIII, S. 26, sind drei hl. Gefäße aus Döllersheim beschrieben:

1) Eine Monstranz, Kupfer, vergoldet mit Roncailleverzierungen, Gott-Vater und zwei Engel, Ende  des 18. Jahrhunderts.
2) Ein Meßkelch, Kupfer vergoldet, Fuß und Cuppa mit eingegrab. Ornamenten. Anfang des 19. Jahrhunderts.
3) Eine Kreuzpartikelmonstranz, Kupfer, vergoldet, einfach. Ende des 18. Jahrhunderts.

Leider war es Pfarrer Müllner bislang nicht möglich, ein Photo dieser liturgischen  Gefäße zu machen bzw. zu bekommen.

Zwei Ziborien und ein weiterer Meßkelch stammen ebenfalls aus Döllersheim. In der oberen Sakristei in Rastenfeld dürften sich an die 40 barocken Kaseln  (barocke Meßkleider) befinden. Etwa die Hälfte wird aus Döllersheim stammen.

Die Ähnlichkeit des Inventars aus der Sakristei in Döllersheim mit dem Inventar in den Sakristeien in Rastenfeld ist deswegen so groß, weil beide Pfarren unter  dem Patronat der Lambergs, der Besitzer von Schloß Ottenstein, standen. Ebenso ist es auch bei den Vespermänteln, Monstranzen, Meßkelchen und Ziborien.

Pfarrer Franz Ledl von Rastenfeld berichtete am 29. Dezember 1945 dem Bischöflichen Ordinariat in St. Pölten u. a.:

Vom Hochaltar ist ein Teil der Engelfiguren heruntergeworfen und in Stücke zerbrochen.

... Im großen Marienbild bei seinem Aufbau wurden vier große Löcher gerissen. An einigen in der Kirche noch vorhandenen Statuen sind die Hände abgeschlagen.

Von dem großen Glasluster liegt der größte Teil des Glasschmucks in Scherben am Fußboden.
Besonders schwer betroffen ist die Orgel: Metallpfeifen fast ausnahmslos  herausgerissen, zerdrückt, überall in der Kirche und auch außerhalb verstreut, von den Holzpfeifen ebenfalls ein Teil entfernt.

Der ehemalige Pfarrhof ist total ausgebrannt, ein Teil des Mauerwerkes eingestürzt, dem Anschein nach durch einen Artillerietreffer ...

Das Bischöfliche Ordinariat schrieb am 3. Jänner 1946 unter Zl.29: Das Bischöfliche Ordinariat hat den Bericht über die Schäden in Döllersheim zur  Kenntnis genommen. Ein offizieller Bericht über die Erhebung der Kriegsschäden ist derzeit nicht zu verfassen, da es sich um einen staatlichen Besitz handelt, für den seinerzeit eine Ablösesumme bezahlt wurde.

Pfarrer Müllner meint dazu, daß das Inventar der Kirche Eigentum der Diözese St. Pölten bzw. der Pfarre Döllersheim (jetzt Rastenfeld) war, jedoch kein staatlicher Besitz.

 

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