Das Inventar der Pfarre Oberndorf
Die jüngeren Matriken kamen in die Pfarrkanzlei nach  Groß-Globnitz. Der derzeitige Seelsorger von Groß-Globnitz, Kaplan Mag. Hans Lagler, sagte daher am Beginn der hl. Messe am 26. Oktober 1998 bei der konservierten Brünnlkapelle in Oberndorf zu Recht: Die Pfarre  Oberndorf wird in Groß-Globnitz weitergeführt. Auch die Pfarrchronik befindet sich in Groß-Globnitz. Die Alt-Matriken und die Archivalien von Oberndorf liegen im Diözesanarchiv St. Pölten auf.

Die Gnadenstatue der Pfarrkirche Oberndorf kam in die Kapelle von Hörmanns. Das Kriegerdenkmal steht ebenfalls in Hörmanns. Die Herz-Jesu-Statue und die Weihnachtskrippe sind in der Pfarrkirche in Groß-Globnitz.  Die Orgel, ein einmanualiges Werk mit 6 Registern (1894 von Johann M. Kaufmann in Wien gebaut), kam nach Speisendorf. Wie Pfarrer Müllner im Sommer 2000 in Lichtenberg erfuhr, soll der spätere Abt von Stift Zwettl  Ferdinand Gießauf als Kaplan von Windigsteig die Mareinstatue verschenkt haben und den bereits etwas wurmstichigen Hochaltar, der aus der Kapelle in Kühbach stammte, entfernt haben. Der Kichenluster von Oberndorf  befindet sich in der Pfarrkirche von Groß-Haselbach, ebenso der Traghimmel.

Das romanische Taufbecken befindet sich seit 1983 in der romanischen Kapelle im Dürnhof (zuvor wurde es im Hof des Schlosses Allentsteig als Blumenschale verwendet). Das Weihwasserschaff aus Granit – es soll unter  dem Orgelchor in Oberndorf gestanden sein – befindet sich seit Oktober 1998 in der konservierten Brünnlkapelle in Oberndorf.

Für das spätgotische Orgelchor der ehemaligen Pfarrkirche Oberndorf, das in den letzten Jahren abgetragen wurde, sieht Pfarrer Müllner die große Gefahr, dass es von der ABC-Schule nicht mehr wieder aufgebaut wird.

In Sigmundsherberg dürften sich alle Meßkleider aus Oberndorf – wie auch dieses in weiß – befinden.  Ihr Wert sollte nicht überschätzt werden. Ãœber den Verbleib von Meßkelch und Monstranz herrscht Unklarheit.

Meßkleid aus Oberndorf, heute in Sigmundsherberg

Grünes Meßkleid aus Oberndorf, heute in Sigmundsherberg

Rotes Meßkleid aus Oberndorf, heute in Sigmundsherberg (Foto Müllner, 1997).

Der große Weihwasserbehälter aus der Pfarrkirche Oberndorf kam in die Brünnlkapelle (Foto Müllner).

Die barocken Meßkleider von Oberndorf kamen in die neue Pfarrkirche in Sigmundsherberg. Es ist aber schwer festzustellen, welche Meßkleider aus Oberndorf  und welche aus der alten Kapelle in Sigmundsherberg stammen. Die Pfarre Langegg erhielt von der Pfarre Oberndorf eine kleine Monstranz.

Die Turmuhr von Oberndorf war vom 30. Juli 1940 bis etwa Mai 1957 auf dem Kirchturm von Sigmundsherberg in Betrieb.

Eine Glocke von Oberndorf (240 kg) war nur kurze Zeit am Kirchturm in Sigmundsherberg. Die 500 kg schwere Glocke aus Oberndorf musste schon am 5.  März 1942 vom Kirchturm in St. Pölten-Wagram abgenommen werden. Beide wurden für Kriegszwecke verwendet.

Weihnachtskrippe aus Oberndorf, seit 1940 in der Pfarrkirche Groß-Globnitz
(Foto Franz Lehr, 2002)

Herz-Jesu-Statue aus Oberndorf, seit 1940 in der Pfarrkirche Groß-Globnitz
(Foto Franz Lehr, 2002)

Luster aus Oberndorf, seit 1940 in der Pfarrkirche Groß-Haselbach
(Foto Franz Lehr, 2002)

Ölgemälde Krönung Mariens mit zwei Engeln aus Oberndorf, seit 1940 in der Pfarrkirche Groß-Haselbach (Foto Franz Lehr, 2002)

Traghimmel aus Oberndorf, seit 1940 in der Pfarrkirche Groß-Haselbach
(Foto Franz Lehr, 2002)

Die Orgel der Pfarrkirche von Oberndorf, erbaut von der Firma Kaufmann, befindet sich seit 1940 in der Kirche von Speisendorf bei Raabs.

In der Pfarrkirche von Speisendorf bei Raabs befindet sich seit 1940 die Orgel der Pfarrkirche von Oberndorf (Foto Pfarrer Müllner, 2002).

Prospekt der Orgel von Oberndorf, seit 1940 in der Pfarrkirche von Speisendorf bei Raabs.
(Foto Pfarrer Müllner, 2002)

Seitansicht der Orgel von Oberndorf, seit 1940 in der Pfarrkirche von Speisendorf bei Raabs.
(Foto Pfarrer Müllner, 2002)

Orgeltisch und Pedal der Orgel von Oberndorf, seit 1940 in der Pfarrkirche von Speisendorf bei Raabs.
(Foto Pfarrer Müllner, 2002)

 

Historische Fotos

Segnung des Kriegerdenkmals in Oberndorf, in den 1930er Jahren. Von der Ortschaft sind die  Pfarrkirche mit der Friedhofsmauer, das Gasthaus Lehr, der Stadl des Feuerwehrhauses und rechts die Brünnlkapelle gut zu erkennen.

Segnung des Kriegerdenkmals in Oberndorf durch Pfarrer Silipp, in den 1930er Jahren. Nur die Stufen  und der Sockel sind in Oberndorf geblieben, das Denkmal für die Opfer des 1. Weltkriegs steht seit 1940 in Hörmanns.

Aktuelle Fotos

Die Ruine der ehemaligen Pfarrkirche Oberndorf. Der Südteil des Friedhofs von Oberndorf wurde von  freiwilligen Helfern, deren Vorfahren in Oberndorf begraben sind, zu einer Rasenfläche gestaltet. Der übrige Friedhof ist leider noch immer verwildert. (Foto Marksteiner, April 1999)

Franz Lehr mit dem Bild des elterlichen Gasthauses neben der Pfarrkirche Oberndorf. 1940 wurde er  aus Oberndorf ausgesiedelt, seither lebt Franz Lehr in Echsenbach. Obwohl Jahrgang 1919, ist er zur Zeit Obmann des Vereins der Freunde der Alten Heimat. (Foto Johannes Müllner, März 1999)

 

 

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