Geschichtlicher Überblick
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Jahr
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Daten - Walther von der Vogelweide
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1054 Kirchenspaltung zwischen lateinischer und griechisch-orthodoxer Kirche
Das Gebiet um Allentsteig wurde 1056 durch eine Königsschenkung der Babenberger an das Geschlecht der Kuenringer übertragen: Azzo von Meißen (in Sachsen) erhält Ländereien um Allentsteig. Entstehung der Burg zur Sicherung der Handelswege.
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1096 Beginn der Kreuzzüge; die von dem Araber Mohammed in Mekka 630 begründete Religion des Islams wurde zur Bedrohung für Byzanz; da sich auch die heiligen Stätten des Christentums in Jerusalem in den Händen der Araber befanden, rief Papst Gregor VII. zum Kreuzzug auf
1096-1099 1. Kreuzzug (15.7.1099 Erstürmung Jerusalems)
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1100
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1125-1190 Deutsches Reich der Staufer-Könige
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1130
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1138 gründete Hadmar I. aus dem Geschlecht der Kuenringer das Zisterzienserstift Zwettl (12km von Walthers entfernt).
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1140
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1150 erste urkundliche Nennung der Burg Allentsteig (6 km von Walthers entfernt).
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1150
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1152-1190 Friedrich I. Barbarossa; die Stauferzeit erreichte ihre Blüte in Baukunst, höfischer Ritterkultur und Wissenschaft.
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1159 konnte in Stift Zwettl die erste Kirche und das Kloster durch Bischof Konrad II. von Passau, einem Sohn des Babenberger Markgrafen Leopold III. des Heiligen, geweiht werden.
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1160
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1170
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Um 1170 Geburt Walthers (Nördliches Waldviertel - Grafschaft Raabs?)
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1180
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Vor 1190 Vermutlich in einem Kloster (Zwettl?) lernt Walther Lesen, Schreiben sowie die lateinische Sprache und Literatur. Auch eine musikalische Ausbildung ist anzunehmen.
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1190
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Um 1190 Walther kommt an den Hof der Babenberger in Wien - seine Heimat wird daher zum Machtbereich der Babenbergerherzöge gehört haben. Er geniesst deren Förderung - insbesondere Friedrichs I. - und beginnt zu dichten.
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Um 1195 Walther lernt Reinmar von Hagenau am Wiener Hof kennen und nimmt vermutlich bei ihm Unterricht - bald dürfte es zu Spannungen zwischen Schüler und Lehrer gekommen sein.
April 1198 Walthers Gönner, Herzog Friedrich I. stirbt auf einem Kreuzzug, Nachfolger wird sein Bruder, Herzog Leopold VI. der Walther nicht so gut gesinnt ist und Walther muß den, von ihm als „wonniglich“ bezeichneten Wiener Hof verlassen.
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Um 1200 - Entfaltung der Ritterkultur, verstärkter Burgenbau in Europa
1202 Arabische Zahlen in Europa durch Mathematiker Leonardo Fibonacci eingeführt
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1200
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Nach 1198, nach dem Tod Herzog Friedrichs I., reist Walther in den Deutschen Landen herum und nimmt in seiner Spruchdichtung zu den Auseinandersetzungen zwischen Kaiser und Papst Stellung.
1198-1203 Mehrere Besuche Walthers am Wiener Hof
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Winter 1203 Walther nimmt im Gefolge Bischof Wolfgers von Passau an der Hochzeit Herzog Leopolds VI. mit der byzantinischen Prinzessin Theodora in Wien teil. 12.11.1203 Die einzige außerliterarische Nachricht aus Walthers Leben beinhalten die bekannten Reiserechnungen Bischof Wolfgers vom 12.11. 1203: hier wird überliefert, daß der Bischof in „Zeiselmauer dem Walthero cantori de Vogelweide für einen Pelzrock 5 solidi longi“ (fünf lange Schillinge) gab.
Um 1207 Walther beklagt den Tod Reinmars von Hagenau, vermutlich Besuch in Wien
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1210
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1213/15 Walthers „Leich“, ein Gedicht mit frei wechselnden Strophen, entsteht
1210-1220 Dichtung von traditionellen Minneliedern vermutlich als Auftragswerke
1214 Walther am Hof Herzog Bernhards von Kärnten in St. Veit
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1218-1229 Fünfter Kreuzzug
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1218/1228 Lieder über wahre und falsche Minne
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1220
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1219/1220 Walther am Hof Herzog Heinrichs von Mödling
1220 Kaiser Friedrich II. schenkt Walther ein Lehen, vermutlich im Würzburger Viertel am Sand (Curia dictus Vogelweide).
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1227-1254 erbitterter Machtkampf der Staufer mit dem Papsttum, der mit dem Tod des Stauferkönigs Friedrich II. im Jahre 1250 endet; sein Tod beendete gleichzeitig die Stauferepoche
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Um 1227 Walthers „Elegie“ entsteht.
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1230
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Um 1230 Walther vermutlich in Würzburg gestorben und im Lusamgärtlein des Stiftes Neumünster begraben. Sein Grab soll noch im 18. Jahrhundert erhalten gewesen sein.
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1250 Beginn der Inquisition, der Verfolgung von Menschen, die von den katholischen Glaubenssätzen abwichen
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1250
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Allentsteig wird ein Zentrum der im Mittelalter beliebten Falkenjagd. („Kaiserliche Falknerei“).
Unter Abt Ebro (1273-1304) erreichte das Stift Zwettl einen ersten Höhepunkt in ihrer Entwicklung. Eine bedeutende Schreibstube (Scriptorium) sorgte für ein rasches Anwachsen des Buchbestandes.
Walthers, nahe Bernschlag gelegen, wurde 1275 erstmals urkundlich erwähnt, als Friedrich von Liechtenstein Grundstücke an das Kloster Imbach verkaufte.
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Der kurze Abriß nennt vorwiegend österreich-bezogene Daten im Leben Walthers.
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